KOSMOS KOENIG - 3. Juni bis 27. Juli

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Der Höhe- und Schlusspunkt des Koenigjahres anlässlich des 100sten Geburtsjahr des weltbekannten Künstlers wurde am Dienstag, 3. Juni 2025, gesetzt. Rund 250 Gäste nahen an der Eröffnung „KOSMOS KOENIG“ auf dem Ganslberg teil. Bis zum 27. Juli werden die Facetten des Künstlers, Sammlers, Architekten und Pferdezüchter beleuchtet und das Anwesen mit Leben erfüllt.

Als Landshuts Oberbürgermeister Alexander Putz die Gäste in der Kugelhalle begrüßte, war seine Freude groß, das Oberhaupt des Hauses Wittelsbach, Franz Herzog von Bayern (91), und den Bayerischer Staatsminister für Wissenschaft und Kunst, Markus Blume, willkommen zu heißen.

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In seinen Worten beleuchtete Alexander Putz die Geschichte des Anwesens in Ganslberg, einem Ortsteil der Marktgemeinde Altdorf, den Fritz und Maria Koenig 1960 erwarben. Mit den Gebäuden, die einen klassischen Dreiseithof gleichen, der Kugel-, Ross- und Afrikahalle trägt der Gansberg die Handschrift des Architekten Fritz Koenig. Nun soll sich, so Putz, das Anwesen mit Leben füllen, mit Filmen, Skulpturen, Bildern und Klängen. Putz nannte das Projekt „KOSMOS KOENIG“ den „Kickoff für die weitere Nutzung“. Langfristig soll dort ein Niederbayerisches Künstlerhaus mit internationaler Ausrichtung entstehen, das als Kunstpädagogisches Zentrum eine Residenz für zeitgenössische Künstler bilden soll.

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„Ein Zauberort – ein bayerischer Kraftort“ schwärmte Staatsminister Markus Blume in seiner Festrede und betonte: „Koenig ließ Formen sprechen und hat der Kunst Würde gegeben, auch wenn Koenig nicht immer einfach zu konsumieren ist und seine Betrachter zum Nachdenken bringt, hat er in der Welt Impulse gesetzt.“ So sprach Markus Blume seine Begeisterung aus, dort künftig Künstlern ein temporäres Quartier zu geben und einen Ort des Schaffens zu schaffen. Mit den Worten: „Der Ganslberg lebt“, schloss Blume seine Rede.

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„Der Ganslberg hat die Kunstwelt und die Region bereichert“, stellte der stellvertretende Landrat Fritz Wittmann fest. Für ihn stellt er einen Raum der Inspiration und der Gedanken dar. Dabei erinnerte er an des „Gefühl der Erfurcht“ als das Wunder von 9/11 geschah und nach den Terroranschlägen auf die Zwillingstürme in New York Koenigs Große Kugelkaryatide „The Sphere“ fast unversehrt aus den Trümmern geborgen wurde.

Altdorf Bürgermeister Sebastian Stanglmaier regte in seinem Grußwort an, zwischen der Marktgemeinde und dem KOENIGmuseum eine Achse der Kunst zu schaffen. Er erinnerte, dass Altdorf schon 1952 eine Skulptur für die Gefallenen erwarb und ein weiteres Werk von Fritz Koenig aus der Flora-Reihe seinen Platz am Rathaus gefunden hat. Zudem zollte er dem Projektleiter für das künftige Künstlerhaus, Christian Schnurer, seine Hochachtung. „Ich habe das gute Gefühl, dass das was wird.“

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Der Direktor der Landshuter Museen, Daniel Schreiber, sprach von einer unwahrscheinlichen Konzentration auf das Jetzt und den Gegenstand, während er das Konzept und die Höhepunkte von „KOSMOS KOENIG“ vorstellte. Gerade mit den zahlreichen Filmen von Film- und Fernsehregisseur Percy Adlon können die Ideen von Fritz Koenig weiterleben. Eleonore und Felix Adlon schufen aus all Material eine umfassende multimediale Zusammenfassung, die einen Kernpunkt von „KOSMOS KOENIG“ darstellt und das umfangreiche Programm mit Vorträgen, Führungen und Workshops abrundet.

Kosmos Koenig Broschuere

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Ausstellungs- und Veranstaltungsreihe der Museen der Stadt Landshut

Als „Wunderwerk“, „Zauberort“ oder „verwunschene Welt“ hat dieser besondere Flecken geradezu mythische Zuschreibungen erfahren. Seine Präsenz in den Medien ist beispiellos. Alle reden über den Ganslberg. Doch die wenigsten waren schon einmal dort. Nun ist das ganze Gelände zwei Monate lang für alle zugänglich! Die Kugelhalle, der Vierseithof mit Wohnbereich, Werkstatt und Stallungen und die Afrikahalle sind auch von innen zu besichtigen; Koenigs Großskulpturen nehmen vorübergehend wieder ihre alten Plätze rund um den Hof ein; und eine besondere Szenographie lässt die verstorbenen Protagonisten an ihren angestammten Orten wieder lebendig werden: Bekannte Filme und unveröffentlichtes Filmmaterial des berühmten Regisseurs Percy Adlon, eines guten Freund von Fritz Koenig, sind zu sehen. Fritz Koenig, Maria Koenig, ihre Tiere und ihre Zeitzeugen erscheinen als bewegte Bilder und Klanginstallationen im Wohnzimmer, in der Küche, in der Werkstatt, in den Stallungen, in der Afrikahalle und in der Kugelhalle, als ob sie nie fort gewesen wären.

Die Kugelhalle ist auch der zentrale Veranstaltungsort im Kosmos Koenig. Hier finden Vorträge, Podiumsdiskussionen und sogar ein Filmabend statt. In einem Anbau werden der Architekt der denkmalgerechten Sanierung Markus Stenger und der Zeichner Michael Lange die historische Entwicklung des Ganslbergs und die Charakteristika der von Koenig entworfenen Architektur dokumentieren. Des Weiteren gibt es regelmäßig Workshops und Führungen auf dem Ganslberg, aber auch in Landshut in der Ausstellung „Lebensstationen“ im KOENIGmuseum sowie im Neustadthaus, in dem Koenigs Afrikasammlung deponiert ist, oder im öffentlichen Raum in Landshut zu Koenigs Plastiken und Brunnen. Im Juni und im Juli 2025 steht der Ganslberg jeden Freitag, jeden Samstag und jeden Sonntag mit einem bunten Programm offen für viele Besucher.

Weitere Informationen auf den Seiten der Städtischen Museen Landshut.